Uwe Steinhoff führt uns durch die Zeit des Baus des Nord-Ostsee-Kanals und erläutert die Auswirkungen auf die umliegenden Dörfer.
Der Alte Eiderkanal
Der von 1777 bis 1784 erbaute Eiderkanal verband über 34 Kilometer Länge die Kieler Förde bei Holtenau mit dem natürlichen Flusslauf der Untereider bei Rendsburg. Zusammen mit der Eider bildete er für die Schifffahrt eine Wasserstraße zwischen der Nordsee und der Ostsee. Wie wurde der Kanal gebaut? Was ist heute noch von dem Kanal vorhanden? Gezeigt wird auch die Instandsetzung der maroden Schleusen durch die Initiative des Canal –Vereins.Es gab zwei funktionsfähige Vorgänger. Den Stechnitzkanal und den Beste-Kanal, die auch vorgestellt werden.
Der Bau des Nord-Ostsee-Kanals (Kaiser-Wilhelm-Kanals) bis zu Taufe 1895
Ich zeige Bilder und Fotos vom Kanalbau. Fotos, die dokumentierten, wie neben der reinen Menschenkraft auch speziell für den Kanalbau entwickelte Eimerkettenbagger und Lorenbahnen zum Transport des Aushubs eingesetzt wurden. Fotos von der Grundsteinlegung am 3. Juni 1887, die Kaiser Wilhelm I. vornahm und davon, wie in der Bauphase von 1887 bis 1895 bis zu 8000 Menschen am Kanalbau beteiligt waren und rund 80 Millionen Kubikmeter Erdreich bewegt haben. Schließlich hatte der Kanal eine Länge von 99,6 Kilometern, ein Breite von 67Metern und eine Tiefe von neun Metern.
Der Ausbau des Kaiser-Wilhelm-Kanals (Nord-Ostsee-Kanals) von 1907–1914
Mit über 240 Bildern wird die Ausbauphase des Kanals von 1907 bis 1914 gezeigt. Der Kanal wird auf 103 Meter verbreitert und auf 11 Meter vertieft. Die neuen Schleusen in Holtenau und Brunsbüttel, die Eisenbahnhochbrücke und die Straßendrehbrücke in Rendsburg und die Prinz-Heinrich-Brücke in Holtenau wurden gebaut. Flemhude und Achterwehr mit einer Schleuse wieder an den Kanal angeschlossen. Auf der Kanalinsel baut Friedrich Krupp eine Flussschiffwerft. Die Rader Insel entsteht und mit ihr die einzige Eisenbahnfähre (Trajekfähre) über den Kanal. Die Kanalverbreiterung unter den beiden Hochbrücken fordert die Bauingenieure, weil die Türme keine tiefgehenden Fundamente haben.